1. Tipp: Verstehen Sie, was interne Verlinkungen sind
Bevor Sie mit der Optimierung der internen Linkstruktur beginnen, sollten Sie wissen, was ein interner Link ist, aus welchen Komponenten er besteht und wie Google interne Links bewertet, um Ihr Linkmanagement erfolgreich zu machen.
Was ist ein interner Link?
Ein interner Link ist ein Hyperlink und verknüpft zwei Seiten einer Website miteinander. Der Nutzer wird mit einem Klick zu einer neuen Seite geführt. Interne Links sind wichtig für Ihr Ranking, werden aber weniger gewichtet als externe Links und gehören nicht zum Linkbuilding und den Kontext der OffPage-Optimierung.
Zusammensetzung einer internen Verlinkung
Ein interner Link besteht aus drei Komponenten.
- Linkziel: Das Linkziel ist die Seite, zu der der Nutzer gelangt, wenn er auf den Link klickt.
- Linktext: Der Linktext ist der Text, der für den Nutzer anklickbar ist. Der Linktext ist ein wichtiger Indikator für Google, welches Keyword mit der Zielseite verbunden werden soll. Ein Synonym für Linktext ist Ankertext.
- Title-Tag: Sie haben auch die Möglichkeit Links Title-Tags hinzuzufügen (ähnlich wie bei Bildern). Fährt ein Nutzer mit dem Mauszeiger über einen Link, erscheint der Title-Tag als Tooltip-Text. Dieses Feature ist nur auf dem Desktop verfügbar.
So bewertet Google interne Links
Grundsätzlich analysieren Suchmaschinen jeden internen Link, der auf Ihrer Website zu finden ist (es sei denn, Sie verbieten es). Bei der Analyse werden Kennzahlen berechnet, die für das Ranking einer Seite von Suchmaschinen herangezogen wird.
Die folgenden Kennzahlen gelten dabei für eine Seite.
- Anzahl eingehender Links: Die absolute Anzahl der eingehenden Links von anderen Seiten der Website.
- Anzahl verlinkender Seiten: Die absolute Anzahl von Seiten, die einen Link auf die Zielseite gesetzt haben.
- Position des internen Links: Links, die weiter oben im Inhalt der Seite zu finden sind, werden mehr gewichtet als Links, die sich weiter unten, z.B. im Footer, befinden.
- Erster Linktext zählt: Verlinken Sie auf ein und derselben Seite eine andere Seite mehrfach, wertet Google nur den ersten Linktext zur Zielseite innerhalb des Inhaltes. Alle weiteren internen Links, die zur gleichen Seite verweisen, werden gezählt, aber weniger gewichtet.
Als Faustregel gilt: Verwenden Sie nicht mehr als 200 interne Links pro Seite. Die Zahl ist allerdings nicht in Stein gemeißelt, sie hängt auch davon ab, wie stark Ihre externen Links sind.
Sehr gut 👏 Sie wissen jetzt, womit Sie es zu tun haben.
Sehen wir uns nun an, worauf Sie achten müssen, um interne Verlinkungen zu verbessern und Ihre Rankings nachhaltig zu steigern.
2. Tipp: Erstellen Sie ein Themencluster
Stehen Sie vor einem Website-Relaunch oder der Umstrukturierung Ihrer Hauptnavigation? Dann wissen Sie: Ohne ausreichende Planung wird die Umsetzung schwierig.
Wenn Sie Ihren Traffic steigern wollen, erstellen und nutzen Sie in der Planungsphase Ihrer Optimierungsmaßnahmen ein Themencluster, um relevanten mit einer internen Linkstruktur auf die richtigen Seiten zu lenken.So bauen Sie ein eigenes Themencluster auf
Content Clustering bezeichnet eine Methode, mit der Sie vom Großen ins Kleine oder umgekehrt Ihre Ideen und Themen ordnen. Ziel eines Clusters ist es, thematische Beziehungen aufzubauen.
In einem anderen Artikel erklären wir Ihnen, wie Sie in 3 Schritten Ihr eigenes Themencluster erstellen können.
Hinweis: Der Fokus eines Content Cluster liegt darin, Nutzern Inhalte zur Verfügung zu stellen, die Sie wirklich benötigen und nach denen in Suchmaschinen tatsächlich gesucht wird.
Da sind wir auch schon direkt beim nächsten Tipp 👨🏫
3. Tipp: Stellen Sie den Menschen in den Vordergrund
Bitte beachten Sie, dass interne Links für Menschen und nicht für Suchmaschinen gesetzt werden.
Sollten Sie merken, dass eine interne Verlinkung nicht sinnvoll für den Nutzer ist, dann sorgen Sie dafür, dass Sie es wird.
Halten Sie bei der Optimierung Ihrer Linkstruktur immer die Customer Journey im Hinterkopf und lenken den Nutzer im Marketing Funnel nach vorne, sofern möglich nicht nach hinten.
Ihre potenziellen Kunden kommen auf unterschiedlichen Wegen zu Ihnen und haben dementsprechend unterschiedliche Touchpoints. Der Weg eines Nutzers im Netz ist dabei nicht zwangsläufig linear. Achten Sie deshalb darauf, dass Sie dir richtigen Inhalte und Angebote an der richtigen Stelle mit den richtigen internen Links platzieren.
Niemand hat gesagt, dass es einfach wird! 😉 Lassen Sie uns weiter machen.
Sie brauchen Unterstützung bei der Optimierung Ihrer internen Linkstruktur? Als SEO-Agentur sind wir für Sie da. Lassen Sie uns reden.
4. Tipp: Die Mischung macht’s
Es gibt zwei Arten von internen Links, die klassisch verwendet werden. Am geläufigsten sind Text- und Bild-Links. Die unterschiedlichen Arten haben so ihre Eigenheiten und Potenziale, die die Gewichtung in der Optimierung für Suchmaschinen beeinflussen.
Textlinks: Textlinks innerhalb der Suchmaschinenoptimierung sind im Header-Bereich, im Main Content- oder Footer zu finden.
Bildlinks: In neun von zehn Fällen, zeigt die Erfahrung, werden Bildlinks zur internen Verlinkung genutzt, um Bilder als Media-Dateien mit einer eigenen URL vergrößert darzustellen oder dem Nutzer eine bestimmte Handlung zu vereinfachen.
Nutzen Sie für eine erfolgreiche Optimierung die verschiedenen Arten, um Diversifikation auf Ihre Seiten zu bringen und Nutzer zu überraschen. Eine gesunde Mischung aus Text- und Bildlinks ist nachweislich hilfreich, um die Verweildauer zu erhöhen.
Tipp: Bauen Sie Call-to-Actions (CTAs) in Form von Buttons in Ihre Inhalte ein, um die Conversion-Rates zu erhöhen. Verlinken Sie eine interne Landingpage auf dem CTA, erstellen Sie auch einen internen Link.
Super 🥳 Die Arten von internen Links kennen Sie auch. Sehen wir uns als nächstes die Gewichtung auf Ihrer Website an.
5. Tipp: Positionieren Sie interne Links richtig
Innerhalb der internen Verlinkung werden Linkpositionen aus zwei verschiedenen Perspektiven betrachtet.
- Position der Links auf der Website (alle Seiten)
- Position der Links auf einer Webpage (eine Seite)
Die folgende Grafik veranschaulicht sehr schön, wie die Priorisierung von internen Links auf Website-Ebene verteilt ist. Die größte Gewichtung wird internen Links im Main Content zugesprochen. Interne Links im Header-Bereich der Website werden weniger stark gewichtet und Links im Footer-Bereich haben kaum Priorität.So werden interne Verlinkungen auf Website-Ebene gewichtet
Im Vergleich sehen Sie in der folgenden Grafik die Gewichtung von internen Links auf Webpage-Ebene, wenn eine einzelne Seite betrachtet wird.
Hier wird internen Links im oberen Bereich des Main Contents mehr Gewichtung zugesprochen. Die Priorität der Links für Suchmaschinen fällt dann mit der Platzierung der Links im Main Content. Weiter unten haben die Links eine sehr geringe Bedeutung.
6. Tipp: Wählen Sie passende Linktexte aus
Die Auswahl passender Linktexte (auch Ankertexte genannt) ist wichtig, um das Ranking Ihrer Seiten zu steigern. Bei der Gestaltung sollten Sie auf die Keywords achten, die im Link selbst enthalten sind.
Tipp: Halten Sie sich bei der Gestaltung von Linktexten an das Fokus-Keyword der Zielseite und an die Überschrift des Inhalts. Wenn Sie zu einer Seite viele interne Links setzen, arbeiten Sie in den Linktext zusätzlich sekundäre Keywords ein.
7. Tipp: Achten Sie auf die natürliche Verteilung des Linkjuice
Als Linkjuice wird ein positiver Effekt beschrieben, den ein interner oder externer Link auf das Ranking der Zielseite haben kann. Mit jedem einzelnen eingehenden Link zu einer Seite erhält eine Seite Linkjuice und mit jedem ausgehenden Link gibt eine Seite wiederum Juice ab.
Steuern Sie den Linkjuice einer Website gezielt durch die Verwendung von internen Links, um Unterseiten einer Domain zu stärken.
So verteilt sich Linkjuice auf zwei Ebenen der Website
Das Linkjuice-Konzept wirkt abstrakt, dient in der Suchmaschinenoptimierung aber als gute Orientierungshilfe beim Aufbau eines natürlichen und ausgewogenen Linkprofils.
Bemühen Sie sich hochwertige Backlinks aufzubauen, um Linkjuice für Ihre Website zu generieren. Besitzt Ihre Website viel Linkjuice bzw. viele relevante externe Verlinkungen, verteilen Sie diese Power mit internen Links optimal auf Ihre Unterseiten, um diese zu stärken.
Als Faustformel gilt: Je mehr Linkjuice eine Seite erhält, desto besser ist das Ranking in den Suchmaschinen.
8. Tipp: Pushen Sie Ihre wichtigsten Seiten
Wichtige Seiten sind z.B. Produkt- und Leistungsseiten, die innerhalb der Customer Journey dazu benutzt werden, um den Nutzer zum Produktkauf zu animieren oder von einer Leistung zu überzeugen, damit eine Handlung, wie z.B. eine Kontakt- oder Buchungsanfrage, durchgeführt wird.
Um langfristig Top-Rankings in Suchmaschinen zu erzielen, pushen Sie die wichtigsten Seiten Ihrer Website mit Silo-Linking.
Ihr Ziel sollte es sein den Linkjuice auf Ihrer Website perfekt zu verteilen und die richtigen Ebenen mit genügend „Power“ zu versorgen.
Wenn Sie ein eigenes Themencluster erstellt und eine suchmaschinenoptimierte URL-Struktur festgelegt haben, sollte Ihnen das Silo-Linking einfach fallen.
Gehen Sie zurück in die Planungsphase, falls Sie merken sollten, dass Sie an dieser Stelle vor Herausforderungen stehen.
Sie haben keine Probleme? Perfekt. Weiter geht’s.
Beachten Sie diese drei Punkte:
- Es werden so wenig wie möglich ausgehende Links von Produkt- und Leistungsseiten gesetzt.
- Hierarchisch niedrigere Seiten werden ausschließlich von den darüber liegenden URLs innerhalb des Silos verlinkt. (Mehr dazu weiter unten)
- Die Links, die von den Produkt- und Lösungsseiten ausgehen, sind Links zu Seiten der gleichen URL-Ebene. Ausgehende Links der zweiten URL Ebene verlinken ausschließlich auf Produkt- und Lösungsseiten der ersten Ebene.
Tipp: Achtung bei verschiedenen Branchenseiten, die intern verlinkt werden sollen! Gewährleisten Sie, dass der Linkjuice einen Branchenseite den Stamm und die erste URL-Ebene einer anderen Branchenseite hinein verteilt wird.
So verteilen Sie Linkjuice in zwei verschiedenen Stämmen richtig
Die folgende Abbildung zeigt noch einmal anschaulich, wie stark die interne Verlinkung mittels Silo-Linking sein kann.
Nutzen Sie Silo-Linking, um Seiten zu pushen
Bonus-Tipp für Onlineshops
Je größer das Produktportfolio Ihres Shops, desto stärker wirken sich optimierte interne Verlinkungsstrukturen positiv auf das Ranking bei Google aus.
Als Shop-Betreiber haben Sie bei der internen Verlinkung die volle Kontrolle darüber, zu welchen Keywords Ihre Unterseiten im Ranking bei Google verbessert werden sollen.
Optimierte Linktexte der Produkt- und Kategorieseiten liefern der Suchmaschine Signale darüber, zu welchen Keywords Ihre Seiten bei Google gelistet werden sollen.
Durch die Erweiterung Ihres Produktportfolios erweitern Sie somit automatisch die Chance, mit wichtigen Keywords in Suchmaschinen gefunden zu werden. Eine Breadcrumb-Navigation hilft Nutzern zusätzlich dabei, sich besser auf Ihrer Website zurechtzufinden.
Bei der Konzeption der Maßnahmen zu einer verbesserten internen Verlinkungsstruktur Ihres Shops sollten Sie die folgenden Potenziale berücksichtigen und überlegen, was sich am besten für Sie eignet.
- Alle Shop-Seiten (Systemische Optimierung)
- Bereiche des Shops (Segment-Optimierung) oder
- einzelne oder wichtige Produkte des Shops (Produkt-Optimierung).
Fazit in unter 50 Wörtern
Die Optimierung interner Verlinkungen wird Ihre Rankings in Suchmaschinen langfristig erhöhen und für ein schöneres Nutzererlebnis sorgen. Achten Sie bereits in der Planungsphase darauf, eigene Themencluster und Produkt- und Lösungsseiten festzulegen, die später intern verlinkt werden, damit Ihnen unnötige Arbeit in der Optimierungsphase erspart bleibt. Viel Spaß bei der Umsetzung 😊