Zu einem erfolgreichen Whitepaper gehört hilfreicher Content und eine ansprechende Gestaltung. Werten Sie Ihr Whitepaper Design optisch auf und bleiben Sie Ihrer Zielgruppe im Kopf. Diese 9 Tipps verwandeln Ihr Whitepaper in einen richtigen Hingucker.
Wer diesen Artikel lesen sollte:
- Alle, die ein Whitepaper selbst designen möchten
- B2B-Unternehmen, die professionelle Whitepaper anbieten wollen
- Content-Creator, die Ihre Design-Skills verbessern möchten
Warum ist ein ansprechendes Whitepaper Design so wichtig?
Für ein erfolgreiches Whitepaper ist ein ansprechendes Design ausschlaggebend. Die Kombination aus Ästhetik und Funktionalität hebt Ihr Whitepaper von Ihrer Konkurrenz ab und bietet ein angenehmes Leseerlebnis. Das Design entscheidet mit, wie erfolgreich Ihr Whitepaper ist.
Sie heben relevante Textstellen hervor und nutzen visuelle Elemente als Eye-Catcher. Die richtige Gestaltung hilft Ihnen dabei, komplexe Themen optisch zu veranschaulichen und leichter zu erklären. So hebt ein gelungenes Whitepaper Design Ihre Autorität und das Vertrauen in Ihre Expertise, was sich langfristig positiv auf Ihre Leadgenerierung auswirkt.
Tipp Nr. 1: Ihr Deckblatt muss überzeugen
Das Erste, was Ihre Zielgruppe sieht, ist das Deckblatt bzw. Titelblatt. Es ist das Aushängeschild Ihres Whitepapers.
Das Deckblatt ist ein wichtiger Entscheidungsfaktor, ob Ihr Whitepaper heruntergeladen und gelesen wird.
B2B-Unternehmer:innen haben nicht viel Zeit. Stellen Sie sicher, dass Ihr Titelblatt leicht gescannt werden kann. Bringen Sie im Titel und der Subline die Kernbotschaft Ihres Whitepapers auf den Punkt.
Nutzen Sie ein auffälliges Design, dass zu Ihrer Company und Ihrem Whitepaper passt. Fügen Sie visuelle Elemente hinzu, um die Aufmerksamkeit Ihrer Zielgruppe zu wecken.
Praxis aus der Kunst: Harmonie mit dem Goldenen Schnitt
Der Goldene Schnitt ist eine altbewährte Methode von Künstlern und Designern. Dahinter vergibt sich ein besonderes Seitenverhältnis, das Betrachter als besonders zusammenpassend und optisch ansprechend wahrnehmen. Stellen Sie sich eine Spirale oder eine Schnittstelle in einem ungefähren 1 zu 3 Verhältnis vor.
Goldener Schnitt
Der Goldene Schnitt für gedruckte Klappseiten (Wikimedia)
Die markierten Bereiche sind die Fokuspunkte. Setzen Sie z.B. dort Ihren Titel, Ihre Kernbotschaft oder den Blickpunkt eines Bildes oder einer Grafik ein. Drehen Sie die Ansicht so, dass Sie zum Format Ihres Titelblatts passt.
Der Gaze-Cueing-Effect
Nutzen Sie für Ihr Titelblatt oder Landingpage den Gaze-Cueing-Effect. Dazu setzen Sie Fotos von Personen ein, die den Blick deutlich in eine Richtung lenken. Sie schauen z.B. auf den Titel oder Call-to-Action (CTA). Der Effekt lenkt ebenfalls die Blicke Ihrer Leserschaft in die gewünschte Richtung.
Beispiel Gaze-Cueing-Effect und goldener Schnitt
Tipp Nr. 2: Lassen Ihre Inhalte ins Auge springen
Ihre Zielgruppe erwartet hilfreichen Content von Ihrem Whitepaper. Halten Sie Abstand davon, ein Whitepaper als Werbefläche zu nutzen. Dafür eignen sich andere Formate.
Sorgen Sie für eine zusammenhängende Struktur, während Sie den Content Ihres Whitepapers erstellen. Halten Sie sich dazu an den klassischen Leitfaden:
- Inhaltsverzeichnis
- Summary
- Einleitung und Problemvorstellung
- Lösungsvorstellung
- Schluss oder Fazit
Betonen Sie die Kernaussagen Ihres Whitepapers. Nutzen Sie bei der Textproduktion geschickte Absätze und Fettungen im Fließtext.
Highlighten Sie Call-to-Actions (CTAs). Dazu eignen sich ebenfalls einzelne Absätze, Fettungen oder farbliche Hervorhebungen und Buttons.
Neben Highlights heben Sie Ihren Content mit Storytelling von Ihrer Konkurrenz ab. Verpacken Sie Ihre Inhalte in einer fesselnden Story, um einen noch stärkeren Eindruck zu vermitteln.
Content-Qualitätscheck: Doppelt hält besser
Prüfen Sie Ihren Content auf Rechtschreibung und Grammatik. Wenn möglich, holen Sie sich eine Kollegin oder Kollegen zur Prüfung hinzu.
„Rechtshcreibfehler“ fallen Ihrer Leserschaft ins Auge. So möchten Sie Ihren Text nicht hervorheben. 😉
Tipp Nr. 3: Struktur statt Textwüste
Das Layout entscheidet, wie lesbar Ihre Inhalte sind. Wählen Sie eine professionelle Schriftart in der passenden Größe, um die Lesbarkeit zu garantieren.
Vermeiden Sie große Textblöcke. Sie sind unübersichtlich und anstrengend zu lesen. Setzen Sie für Ihre Whitepaper Gestaltung auf kurze Absätze und spielen Sie mit der Seitenausrichtung, um Ihren Text aufzulockern.
Tipp Nr. 4: Haben Sie Mut zur Lücke
Ein Whitepaper hat durchschnittlich 12 – 15 Textseiten. Je nach Umfang und Komplexität kann Ihnen da schonmal der Platz ausgehen.
Achten Sie dennoch darauf, zwischen den Absätzen genügend Platz zu lassen und nutzen Sie Textumbrüche. Etwas „Weißfläche“ ist entspannend für die Augen und hilft Ihnen und Ihrer Leserschaft, den Fokus zu behalten.
Tipp Nr. 5 : All Colours are Beautiful?
Nicht alle Farben harmonieren zusammen, dabei geht es um Nuancen. Unterschiedlichen Farben haben unterschiedliche Wirkungen. Setzen Sie sich für Ihr Whitepaper Design mit der Farblehre auseinander und legen Sie eine Farbpalette fest.
Nutzen Sie für Ihre Whitepaper zum Beispiel Farben passend zu Ihrem Corporate Design und schaffen Sie einen Wiedererkennungswert.
Farben Tipp 1: Setzen Sie Komplementärfarben ein
Farben, die sich im Farbkreis gegenüberstehen, sind Komplementärfarben. Sie wirken auf natürliche Weise harmonisch und bieten Ihnen eine geeignete Grundlage für Ihre Farbauswahl.
Farben Tipp 2: Spielen Sie mit Sättigung und Licht
Sie erzielen mit der Sättigung und Helligkeit Ihrer Farben ebenfalls verschiedene Wirkungen. Helle, kräftige Farben setzen Akzente auf Buttons und heben besonders wichtige Textstellen hervor.
Sanfte, blasse oder dunkle Farben hingehen eignen sich für Hintergründe und große Flächen Ihres Whitepapers.
Tipp Nr. 6: Niemals grelle Schrift auf dunklen Grund
Ein absolutes No-Go für Ihr Whitepaper Marketing: Ein dunkler Untergrund mit greller Schrift schmerzt in den Augen und vermindert die Lesequalität erheblich.
Beispiel für grelle Schrift auf dunklen Hintergrund
Die Schrift wirkt durch die Farbe kleiner und es entsteht ein „Flimmern“. Unsere Augen haben Schwierigkeiten, den Text zu lesen und die Informationen richtig zu verarbeiten. Selbst wenn Sie die Schriftart fetten oder vergrößern, ist diese Kombination sehr unangenehm anzusehen.
Tipp Nr. 7: Eine ausgewogene Text-Bild-Balance
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Bilder und Grafiken werten Ihr Whitepaper auf und veranschaulichen, was Sie erklären. Zu viele grafische Elemente wirken jedoch unruhig und überladen. Setzen Sie sie also an Stellen ein, wo sie wirklich etwas veranschaulichen.
Nutzen Sie selbsterklärende Grafiken und Statistiken. Müssen Sie ein Bild in Ihrem Text erklären, ist es nicht optimal in Ihrem Whitepaper eingebettet.
Tipp Nr. 8: Fotos, die zu Ihrer Zielgruppe sprechen
Fotos bieten eine Abwechslung zum Text. Wählen Sie professionelle Bilder in einem einheitlichen Stil, die zu Ihrer Zielgruppe passen. Zeigen Sie fröhliche Menschen. Dadurch rufen Sie positive Emotionen bei Ihrer Leserschaft hervor.
Im besten Fall nutzen Sie eigene Aufnahmen, statt generischer Stockfotos. Wenn Sie auf Stockfotos zurückgreifen, achten Sie darauf, dass diese natürlich aussehen.
Wie ein gutes Stockfoto im Vergleich zu einem unpassenden aussieht, zeigt Ihnen der Vergleich:
Stockfoto Positiv- und Negativbeispiel
Tipp Nr. 9: Machen Sie etwas Eigenes
Im Netz gibt es viele Designs und Vorlagen, die Sie für Ihr Whitepaper verwenden können. Diese sind jedoch sehr einheitlich und heben sich nicht voneinander ab. Nutzen eine Whitepaper Software und Vorlage zur Unterstützung, damit Sie ein Gespür für harmonierende Designs, Layouts und visuelle Elemente bekommen.
Gestalten Sie auf dieser Basis Ihr eigenes Design und heben Sie sich von der Masse ab. Oder wenden Sie sich alternativ an eine Agentur für Design und Grafiken.
Ihre 4 Key-Takeaways aus diesem Artikel
Ein ansprechendes Whitepaper Design verbessert das Leseerlebnis, da Sie die Blicke Ihrer Leserschaft auf die wirklich relevanten Inhalte lenken und Ihnen genügend Platz zum Fokussieren lassen.
Farben werten Ihr Whitepaper optisch auf, können jedoch auch zum Störfaktor werden. Achten Sie daher auf eine harmonische Farbauswahl und legen Sie im Vorfeld eine Palette fest.
Nutzen Sie Bilder und Grafiken als Blickfang und zur Unterstützung Ihres Themas. Nutzen Sie Fotos, die zu Ihrer Zielgruppe und Ihrer Story passen und wählen Sie selbsterklärende Grafiken, die zum Verständnis Ihres Textes beitragen.
Lassen Sie sich von Vorlagen inspirieren und machen Sie etwas Eigenes. Schließlich soll sich Ihr Whitepaper optisch von Ihrer Konkurrenz abheben und inhaltlich überzeugen.